Soft Cell – The Art Of Falling Apart
1. Forever The Same | |
2. Where The Heart Is | |
3. Numbers | |
4. Heart | |
5. Kitchen Sink Drama | |
6. Baby Doll | |
7. Loving You Hating Me | |
8. The Art Of Falling Apart | |
9. Hendrix Medley | |
10. Martin | |
11. Barriers | |
12. It’s A Mug’s Game |
The Art Of Falling Apart, das Album
Mit ihrem zweiten Album The Art Of Falling Apart machten Sof Cell künstlerisch einen weiten Schritt nach vorn. Lebte das erste Album vor allem durch seine rauhe Produktion und seiner morbiden Grundstimmung, haben die Arrangements auf diesem Album einen weitaus wärmeren Klang, es hat sich also in den zwei Jahren, die zwischen den beiden Alben liegen einiges getan. Thematisch widmet man sich allerdings wieder Marc Almonds Lieblingsthemen: gescheiterte Existenzen und das Leben von gesellschaftlichen Außenseitern.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger wirken die Stücke jetzt auch mehr aus einem Guss, auch hat man davon abgesehn wieder irgendeine unspirierte Coverversion als Single auszukoppeln, sondern man verließ sich mehr auf die eigenen Stärken, so haben wir der Band die beiden Singles „Where The Heart Ist“ und „Numbers“ zu verdanken, die Soft Cells neuen Sound sehr gekonnt einfangen und ein gutes Beispiel für das gesamte Album sind.
Trotzdem heißen meine persönlichen Favoriten „Kitchen Sink Drama“, das sehr mitreißend ist und ein wunderbares Synthiehook besitzt, und das sehr düstere „Martin“, das lyrisch von einem Jungen handelt, der sich in eine Welt voller Horrorstories träumt und so langsam den Realitätsbezug verliert.
Nicht so angetan war ich vom Jimi Hendrix Medley, das mir dann doch etwas zu chaotisch geraten ist und nicht unbedingt zum Stil der Band passt. „Loving You Hating Me“ baut strukturell auf den Klassiker der Band „Say Hello Wave Goodbye“ auf, die Melodien sind sehr ähnlich, doch stehen beide Songs auch irgendwie für sich.
Die ursprüngliche Vinylversion des Albums bestand aus nur acht Tracks, so dürfte es den geneigten Soft Cell-Fan freuen, dass für dieses Re-release noch ein paar Bonustracks spendiert wurden.
Fazit
Das zweite Album von Soft Cell ist songorientierter und harmonischer als das doch sehr rauhe Debut der beiden. Wobei man hier auch argumentieren kann, dass hiermit so ein bisschen die Underground-Note verloren gegangen ist, denn hier sind Soft Cell fast schon eine waschechte Pop-Band ohne dabei den Mainstream zu bedienen. Außerdem merkt man den Stücken an, dass sie aufwendiger produziert sind, hier kommt der Sound glasklar und sehr kraftvoll aus den Boxen, wie man es bei einem Release von 1983 vielleicht gar nicht erwartet hätte. Synthpop-Fans und solche, die es werden wollen, sollten unbedingt mal in die Platte reinhören, es lohnt sich.