WIEDER ETWAS MEHR IN DER SPUR!
Die Band:
Seit vielen Jahren zählt die Band um Hauptkomponist und Mastermind Tuomas Holopainen zu den erfolgreichsten Metalbands aus Finnland. Ihre eigene Mischung aus klassischen Elementen, hartem Rock und Holopainens Liebe für bombastische Soundtracks haben der Band eine Mixtur gegeben, die weltweit Charterfolge mit sich brachte. Ihren Durchbruch feierten Nightwish 2004 mit dem Album „Once“ und dem Singlehit „Nemo“. Als Sängerin war damals noch Tarja Turunen dabei. Nach der Once-Tour trennte sich die Band von Turunen und verpflichtete mit Anette Olzon deren Nachfolgerin. Das erste Album mit Olzon „Dark Passion Play“ erhielt weltweit gute Kritiken und etablierte die Sängerin fest in der Band. Im Verlauf der Imaginerum-Welttournee wurde Anette Ozon dann durch Floor Jensen ersetzt.
Das Album:
Das neue Album „Yesterwynde“ markiert das zehnte Studioalbum der finnischen Symphonic-Metal-Band und setzt die Tradition fort, epische und emotionale Musik zu kreieren. Viele sehen darin den Abschluss der Album-Trilogie, die 2015 mit „Endless Forms Most Beautiful“ begonnen und 2020 mit „Human :II: Nature“ fortgesetzt wurde. Insbesondere dieses Werk hatte mich nicht mehr begeistern können, wie es Alben wie „Imaginaerum“ und vor allem „Dark Passion Play“ geschafft haben.
„Yesterwynde“ beginnt mit einem folkloristisch angehauchten Intro, das sofort eine majestätische Atmosphäre schafft. Mit „An Ocean Of Strange Islands“ folgt der längste Song des Albums, der die charakteristische Mischung aus orchestralen Elementen und metallischen Klängen zeigt, die Nightwish so einzigartig macht. So Heavy hat man die Band lange nicht gehört und Floor Jansen liefert ohne Übertreibung die beste Leistung ihrer Nightwish-Zeit ab.
Sie malen mit ihrer Musik großartige, fantastische Bilder, die den Hörer auf eine emotionale Reise mitnehmen. Die Songs auf diesem Album sind sowohl melodisch als auch dynamisch, wobei die Band es schafft, die Balance zwischen kraftvollen Riffs und gefühlvollen Melodien zu halten. Leider können Nightwish das Niveau der ersten Songs aber nicht über die gesamte Albumlänge halten. Im hinteren Teil gibt es doch einige kleine Länge und man ist hin und wieder geneigt, die Skip-Taste zu verwenden.
Trackliste:
01 – Yesterwynde
02 – An Ocean Of Strange Islands
03 – The Antikythera Mechanism
04 – The Day Of …
05 – Perfume For The Timeless
06 – Sway
07 – The Children Of Ata
08 – Something Whispered Follow Me
09 – Spider Silk
10 – Hiraeth
11 – The Weave
12 – Lanternlight
Fazit:
Insgesamt ist „Yesterwynde“ ein Album , das sowohl alte Fans als auch neue Hörer ansprechen dürfte, da es deutlich besser als der Vorgänger ist. Es zeigt die Weiterentwicklung der Band und ihre Fähigkeit, sich in einem sich ständig verändernden Musikumfeld zu behaupten. Trotz kleinerer Schwächen bleibt das Album ein faszinierendes Erlebnis, das die Hörer in die Welt von Nightwish eintauchen lässt. Die Kombination aus epischen Melodien, tiefgründigen Texten und beeindruckenden musikalischen Arrangements macht „Yesterwynde“ zu einem Muss für jeden Symphonic-Metal-Fan.
Bewertung:
Musik: 4
Instrumentalisierung: 4,5
Stimme: 5
Abwechslung: 4,5
Hörspaß: 4,5