Heute begrüßen wir den Autor Michael Brandt mit seinem Buch: „Zeitarbeit GmbH“:
Warum wolltest Du Autor werden?
Das Thema fand ich wichtig. Ich wollte über die Zeitarbeit schreiben. Nicht reißerisch, sondern wie das Leben in der Zeitarbeit wirklich ist. Die Mitarbeiter sind keine Sklavenhändler, sondern völlig normale Menschen. Diese Situation wollte ich unbedingt als Kontrapunkt zur vorherrschenden Meinung darstellen.
Wie bist Du dazu gekommen?
Eigentlich ist es eine lange Geschichte. Ich habe mir schon als Kind Geschichten ausgedacht. Später hat man mir auch schon mal gesagt: „ Erzählen kann er.“ Und zu guter Letzt gab es immer wieder Menschen, die sagten, die Erlebnisse der Verantwortlichen in der Zeitarbeit müsse man aufschreiben. Genau das habe ich dann getan.
War es ein schwerer oder einfacher Weg?
Auch wenn sich die Fertigstellung des Buches über, ich glaube 8 Jahre, hinzog, war es ein leichter Weg.
Wie sieht die Familie Deine Lust zum Schreiben?
Sie lassen mich gewähren. Sie wissen, dass sie mich ohnehin nicht davon abbringen können.
Welches Genre interessiert Dich am meisten?
Ich bin nicht festgelegt. Aber Bücher mit einem gewissen Maß an Gesellschaftskritik würden mich herausfordern.
Was liest Du persönlich?
Alles! Ich habe in meinem Leben hunderte Bücher gelesen. Meist Romane, viele Krimis, aber auch politische Bücher.
Was sind Deine sonstigen Hobbies?
Gartenarbeit, Wandern, Postkarten sammeln.
Was machst Du beruflich?
Ich bin freiberuflich als Fachkraft für Arbeitssicherheit tätig.
Was war Deine interessanteste Erfahrung als Autor?
Da es sehr angenehm war, bedeuteten mit die vielen positiven Reaktionen auf mein Buchprojekt und die ersten Leseproben sehr viel.
Wie waren die ersten Bewertungen durch Freunde und Bekannte?
Eben durchweg positiv. Das schlechteste Feedback war: „Ich lese keine Bücher.“
Worum geht es in Deinem neuesten Buch?
In meinem Buch beschreibe ich in Romanform die Arbeit von Disponenten und Filialleitern in der Zeitarbeit. Sie haben enormen Geschäftsdruck, müssen viele Gesetze beachten und haben auch persönlich ihre Probleme zu lösen. Sie sind schlicht ganz normale Menschen. Auch der Zeitarbeiter selbst kommt nicht zu kurz. Es lag mir viel daran, möglichst objektiv über das Leben in der Zeitarbeit zu berichten, aber auch eine Branche, die oft diffamiert wird, in das rechte Licht zu rücken. Nicht die Firmen oder die Branche sind schlecht, sondern die darin handelnden Personen, wenn sie sich auf Abwegen befinden. Es gibt vier Hauptdarsteller, deren Leben ich beschreibe.
Warum sollte man das Buch unbedingt lesen? Was ist Deiner Meinung nach das Besondere an diesem Buch?
Das Buch ist leicht geschrieben. Es besitzt keine komplizierten Sachverhalte. Man wird nicht die Absätze dreimal lesen müssen, um sie zu verstehen. Das Besondere wird sein, das es meinen Humor ausdrückt und den Leser an einigen Stellen schmunzeln lässt. Ich möchte auch erreichen, dass über die Zeitarbeit diskutiert wird und hoffentlich ein positives Ergebnis dabei herauskommt.
An wen richtet sich das Buch besonders?
An alle, die sich objektiv über das Arbeitsleben in der Zeitarbeit informieren wollen. An alle, die hinter die Kulissen blicken wollen und sich für die Wahrheit interessieren.
An alle Mitarbeiter in der Zeitarbeit, die sich über sich selbst amüsieren wollen und in den Spiegel schauen möchten.
Was motiviert Dich?
Das durchweg positive Feedback.
Wie bist Du beim Schreiben vorgegangen? (chronologisch, erst Notizen, etc.)
Notizen. Erst die Charakter der Hauptdarsteller und dann die Abfolge der Geschehnisse. Wem ordne ich die Geschichten zu und wie stelle ich sie dar.
Woher nimmst Du Deine Ideen?
Die Ideenschmiede sind die Berichte der Disponenten über ihre Erlebnisse und meine Kenntnisse über die Abläufe in der Zeitarbeit.
Hast Du Vorbilder?
Nein.
Kennst Du Schreibblockaden? Was tust Du dagegen?
Klar kenne ich die. Es hilft nur aufhören. An dem Tag kommt nichts Vernünftiges mehr dabei heraus.
Wie bist Du auf den Titel gekommen?
Es ist schlicht die Firmierung, die schon genug über den Inhalt aussagt.
Hast Du das Cover selbst gestaltet?
Nein, das hat der Verlag für mich gestaltet.
Gab es professionelle Hilfe durch Layouter, Lektoren, Verlage, etc?
Nur bei der Gestaltung des Covers.
Kamst Du über einen Verlag, Selbstverlag, Book on demand, etc. zu der ersten Ausgabe?
Das Buch ist bei einem DKZ Verlag erschienen. Ich betrachte die Kosten als Hobby.
Vermarktest Du Dein Buch selbst?
Ja. Ich glaube, dass ich ein überzeugender Verkäufer bin.
Wie geht es weiter?
Das hängt vom Erfolg des Buches ab. Stößt es auf Interesse, könnten eventuell noch weitere folgen.
Was kannst Du anderen, jungen Autoren, als Tipp an die Hand geben?
Macht euch keine Illusionen.
Hast Du eine eigene Webseite?
Nein.
Hast du bezüglich deines Buches einen Wunsch?
Ja. Ich habe lange daran geschrieben und nun würde ich mich freuen, wenn sich viele für meine niedergeschriebenen Gedanken interessieren würden.
Ich habe sogar noch einen zweiten Wunsch. Mehr Respekt von den Verlagen gegenüber den Autoren. Es gibt gegenseitige Abhängigkeiten.