Zum heutigen Interview begrüßen wir Luer Ebermann mit seinem Buch „Die ITIOOITI (mo:m) – Konspiration“
Warum wollten Sie Autor werden?
Das Schreiben hat mich immer schon fasziniert. Kleinere Geschichten, Gedichte, witzige Spielanleitungen für Gesellschaftsspiele, Konzepte für meinen Hauptberuf, all das machte mir schon immer sehr viel Freude. Ausdruck durch Sprache ist faszinierend.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Es war bisher nie Zeit für das Schreiben eines ganzen Romanes gewesen. Bis zu dem Zeitpunkt, als wir als Familie nach Uruguay ausreisten, um dort drei Jahre zu leben. Ich hatte den Luxus, mich drei Jahre auf ein solches Projekt konzentrieren zu können.
War es ein schwerer oder einfacher Weg?
Ohne Druck zu arbeiten hört sich leicht an. Ein Traum eigentlich. Aber der hat auch seine Tücken. Das Schreiben selbst hat mich immer weiter motiviert, je weiter ich gekommen war. Doch es gab auch Rückschläge. Im Rückblick verblassen sie aber schnell, wenn das Produkt dann endlich fertig ist.
Wie sieht ihre Familie Ihre Lust zum Schreiben?
Meine Familie unterstützt mich sehr. Sie kennt die Themen des Buches und wir diskutieren gerne auch gemeinsam darüber.
Welches Genre interessiert Sie am meisten?
Thriller und Kriminalromane stehen im Vordergrund. Ich lese allerdings zusehends weniger. Ich schreibe lieber als zu lesen.
Was lesen Sie persönlich?
Vor dreißig Jahren habe ich mit dem kleinen Hobbit und Herr der Ringe angefangen mich für Fantasy-Geschichten zu interessieren. Einige große Autoren kenne ich, aber meistens sind mir die Bücher zu dick. Ansonsten lese ich querbeet, aber nicht alles zu Ende.
Was sind Ihre sonstigen Hobbies?
Wir verreisen regelmäßig mit der Familie gerne in die Ferne. Ein bisschen Sport, wandern, Freundschaften pflegen.
Was machen Sie beruflich?
Ich bin Lehrer an einem kaufmännischen Berufskolleg.
Was war ihre interessanteste Erfahrung als Autor?
Die Einladung zur Buchmesse war sehr aufregend. Auch die Resonanz bei Facebook ist eine interessante Erfahrung. Wenn ein Foto von einer meiner Veranstaltungen über 700 mal aufgerufen wird, dann weiß ich manchmal nicht, wie ich das finden soll.
Wie waren die ersten Bewertungen durch Freunde und Bekannte?
Meine Freunde waren kritisch, haben aber immer an den Erfolg des Buches geglaubt. Die ersten Leserinnen waren begeistert, es waren keine Gefälligkeitskritiken. Die Rückmeldungen haben mein zuerst nicht sehr starkes Selbstbewusstsein gestärkt. Inzwischen weiß ich, dass meine Freunde Recht haben.
Worum geht es in Ihrem neuesten Buch?
Mein Buch ist eine Mischung aus Kriminalroman (verschiedene Unglücksfälle oder Morde werden von Kommissaren untersucht) und Thriller (die Spannung wird durch immer neue Ereignisse aufrecht gehalten und das sukzessive Aufdecken der Verschwörung lässt den Leser bangen zwischen Scheitern und Erfolg der ITIOOITI). Eine Gruppe von Frauen versucht im Untergrund die Vormachtstellung der Männer so zu verändern, dass es endlich zu einer wahren gleichberechtigten Gesellschaft kommen kann. Die Frauen gründen ein weltweites Netzwerk und setzen auch radikale Mittel ein, um ihr Ziel zu erreichen: Eine freie gender-mainstreaming Gesellschaft.
Warum sollte man das Buch unbedingt lesen? Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an diesem Buch?
Die Idee und die Entschlüsselung am Ende ist völlig neu und aus meiner Sicht in der Form noch nie irgendwo veröffentlicht worden. Das Buch ist, nach Meinung der Rezensionen, spannend und flüssig geschrieben und weist überraschende Wendungen auf. Es liefert viele neue Sichtweisen verbunden mit geschichtlichem Wissen über interessante Frauenbiografien.
An wen richtet sich das Buch besonders?
Das Buch richtet sich an alle, die Verschwörungstheorien interessant finden, die Spannung lieben, die sich gerne in ferne Länder (Uruguay, Ägypten, Australien) versetzen lassen aber auch gerne lokale Handlungsorte (Bremerhaven, Helgoland) mögen. Frauen und Männer lesen, nach Ansicht der Reaktionen meiner Leserschaft, das Buch gleich begeistert. Es ist anspruchsvoll und lässt sich nicht einfach so weglesen, sodass den Leserinnen und Lesern mitdenken und nachdenken zugemutet wird.
Was motiviert Sie?
Sicher gehört ein gewisses Sendungsbewusstsein dazu, wenn man sich an die Arbeit eines Buches macht. Die Vorstellung, dass viele Menschen mein Buch lesen werden, motiviert mich, bei all den Zweifeln, die ich immer hatte und weiter haben werde, am stärksten.
Wie sind Sie beim Schreiben vorgegangen? (chronologisch, erst Notizen machen etc.)
Die ersten Ideen wurden in Notizform aufgeschrieben. Die Personen wurden skizziert, die groben Handlungsstränge auf einem Plakat entworfen. Aufgrund der vielen Handlungsstränge hatte ich später ein Tabellenblatt von Excel benutzt, um die Verknüpfungen besser darstellen und verändern zu können.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Ich schaue auf das Leben. Meine vielen Freunde, die Erfahrungen aus den Reisen, die Begegnungen mit Menschen, das Lesen von Zeitschriften, Zeitungen und Büchern, meine Arbeit als Lehrer, sowie die Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen sind die Basis meiner Ideen.
Haben Sie Vorbilder?
Nein.
Kennen Sie Schreibblockaden? Was tun Sie dagegen?
Bei einer Schreibblockade habe ich mich einfach nicht geärgert, sondern habe etwas komplett anderes gemacht, um mich abzulenken. Verbissenheit hat meist keine guten Ergebnisse gebracht.
Wie sind Sie auf den Titel gekommen?
Die ITIOOITI ist natürlich eine Abkürzung. Ein Hinweis gibt die Lautschrift dahinter: (mo:m)
So sollte es auch ausgesprochen werden. Der Titel ergab sich aus der Geschichte heraus.
Haben Sie das Cover selbst gestaltet?
Ja, das Foto hat meine Frau auf der Osterinsel am Strand von Anakena gemacht. Ich wollte ein authentisches Cover mit einem Strandbild.
Gab es professionelle Hilfe durch Layouter, Lektoren, Verlage, etc?
Das Buch ist von einer professionellen Lektorin bearbeitet worden. Eine Investition, die sich absolut gelohnt hat.
Kamen Sie über einen Verlag, Selbstverlag, Book on demand, etc. zu der ersten Ausgabe?
Nach verschiedenen Versuchen bei großen Verlagen das Buch zu platzieren, habe ich mich entschlossen über TWENTYSIX zu einer Veröffentlichung zu kommen.
Vermarkten Sie Ihr Buch selbst?
Ja, komplett.
Wie geht es weiter?
Nach den ersten Erfolgen bei Lesungen und den guten Rezensionen im Netz werde ich auf diesem Weg weiter versuchen, eine größere Leserschaft zu erreichen. Ich werde die Augen nach weiteren Portalen und sozialen Medien aufhalten und hier meinen Bekanntheitsgrad zu steigern versuchen. Das gesamte Buchprojekt wurde gestützt durch die vielen Freunde und Menschen, die ich auf dem Weg getroffen habe. Einer meiner Freunde ist Filmproduzent. Vielleicht wird aus dem Buch noch ein Film, das Material taugt anscheinend dazu. Also werde ich mich wohl auf die Arbeit mit einem Drehbuchautoren einlassen oder sogar selbst ein Drehbuch zu schreiben. Das tolle an dem Projekt ist, dass sich in jedem beschrittenen Raum plötzlich eine weitere Tür aufgetan hat.
Was können Sie anderen, jungen Autoren als Tipp an die Hand geben?
Schreiben ist eine großartige Erfahrung. Seinen Stil zu finden, Handlungen zu erfinden, Ideen zu verfolgen, Recherche zu betreiben, neue Dinge auszuprobieren, das alles ist großartig. Mir hat es immer geholfen, den Austausch mit anderen zu suchen. Familie und Freunde können das unterstützen. Die Veröffentlichung über die neuen Selfpublishing-Portale bieten heute für junge Autoren vorher nie gekannte Möglichkeiten. Es ist schon ein cooles Gefühl, wenn plötzlich in allen Buchhandlungen und allen Internet-Verkaufsplattformen das eigene Buch weltweit zu erhalten ist. Diese Wege gilt es zu nutzen, wenn die Direktannahme von einem Verlag nicht klappt.
Betreiben Sie eine eigene Webseite?
Meine Facebookseite ist leicht zu erreichen, wer unter google den Begriff „ITIOOITI“ eingibt, kommt direkt dorthin.