GERADE ZUM ENDE HIN WIRD DAS ALBUM RICHTIG GUT!
Die Band:
Viele Fans und Kritiker sahen in der schwedischen Formation Grand Magus die Hoffnung des klassischen Heavy Metals. Eine Hoffnung, die sich durchaus erfüllt hat. Gegründet in Stockholm haben sich Janne Christoffersson (Gesang, Gitarre), Mats Heden (Bass) und Neuzugang Ludwig Witt (Schlagzeug) einer Mischung aus Doom- und Stonermetal verschrieben. Ludwig Witt ersetzt seit April 2012 Sebastian Sippola, der sich mehr um seine Familie kümmern wollte. In ihren Texten geht es häufig um nordische Themen wie Natur und Tod. Nach Tourneen im Vorprogramm von Bands wie Motörhead haben sie sich einen großen Bekanntheitsgrad erspielt.
Das Album:
Fünf Jahre haben sich Janne Christoffersson und seine beiden Kollegen rar gemacht. „Wolf God“ datiert aus dem Jahr 2019 und war das letzte Lebenszeichen. Jetzt melden sich die Schweden zurück. „Sunraven“ lautet der Titel des zehnten Longplayers, der für viele Fans mit einer Spieldauer von etwas mehr als einer halben Stunde nicht gerade üppig ausfallen wird.
Ich war sehr gespannt, in welche Richtung das Album geht, da mich „Wolf God“ seinerzeit nicht ganz so überzeugen konnte. Thematisch bleibt es bei den Themen Helden und große Schlachten. „Sunraven“ ist ein Konzeptalbum geworden, dass sich mit dem mittelalterlichen Heldengedicht „Beowulf“ beschäftigt. Genauer gesagt mit dessen Kampf gegen Grendel.
Mit „Skybound“ legt das Album sehr druckvoll los, wobei man gleich den typischen Grand-Magus-Sound erkennt, der stets an Stoner Rock erinnert und zahlreichen Doom-Anleihen hat. Genau diese Wurzen waren es, die mir beim letzteren Album zu deutlich hervortraten und die auch hier die erste Hälfte des Albums bestimmen.
Gerade bei „Winter Storms“ und „The Black Lake“ wünscht man sich, dass das Tempo mal anziehen würde, und ist geneigt, die Skip-Taste zu suchen. Doch diesmal bekommen Grand Magus wieder die Kurve, da sich die Perlen des Albums im hinteren Bereich befinden.
„Hour Of The Wolf“ und „Grendal“ gehen in die Vollen und sind sicher auch tolle Livenummern. Den Stechschritt einer Armee kann man beim folgenden „To Heorot“ vor Augen sehen, bevor „The End Belongs To You“ ein insgesamt sehr solides und gutes Album beendet.
Trackliste:
01 – Skybound
02 – The Wheel Of Pain
03 – Sunraven
04 – Winter Storms
05 – The Black Lake
06 – Hour Of The Wolf
07 – Grendel
08 – To Heorot
09 – The End Belongs To You
Fazit:
Grand Magus liefern mit „Sunraven“ ein hörenswertes Konzeptalbum ab, das mir besser gefallen hat, als der letzte Output „Wolf God“. Das liegt vor allem daran, dass im hinteren Teil die Stoner und Doom-Elemente etwas dezenter eingesetzter werden und der Fokus wieder mehr auf druckvollem Metal liegt.
Bewertung:
Musik: 4,5
Instrumentalisierung: 4,5
Stimme: 4
Abwechslung: 4
Hörspaß: 4,5