Mit dem neuen Teil der FIFA-Serie startet EA einen neuen Versuch, Konamis Pro Evolution Soccer vom Spitzenplatz der Fußballsimulationen zu verdrängen. Altbewährte Stärken und einige interessante Neuerungen sollen der amerikanischen Videospielschmiede dabei helfen.
Gleich geblieben ist das riesige Lizenzpaket sowohl für alle erdenklichen nationalen Ligen als auch für Nationalmannschaften und Spieler. Jedes Team wartet mit original Spielern auf. Teilweise hat man die Möglichkeit, in der zweiten Liga eines Landes zu beginnen und sich den Tabellenaufstieg wie im richtigen Geschäft zu erspielen. Dabei beackert man den Rasen von unzähligen originalgetreuen Stadien, die allesamt in der gewohnt ausgezeichneten Optik daherkommen. Gleiches gilt für die internationalen Superstars, welche man Dank der großartigen Grafik schon von weit entfernt genau erkennen kann.
„Be A Pro“-Modus erweitert
Die Spielmodi sind weitestgehend gleich geblieben. Wie gewohnt gibt es spontane Freundschaftsspiele, zahlreiche Turniere und den Manager-Modus. Lediglich internationale Pokalwettbewerbe fehlen. Dafür wurde der „Be A Pro“-Modus ordentlich erweitert. Hier hat man die Möglichkeit, den eigenen Spieler durch vier Saisons, vom kleinen Spieler in der Reservemannschaft bis in den Kader der landeseigenen Nationalmannschaft zu führen. Dazu müssen die Fähigkeiten des Spielers stetig verbessert werden. So wird am Anfang jedes Spiels eine Aufgabe, wie z. B. „Gewinne das Spiel“ oder „Schieß ein Tor“, eingeblendet. Schafft man es, eine Aufgabe zu erfüllen, so erhält man Erfahrungspunkte, die in die individuellen Fähigkeiten des Schützlings investiert werden können.
Online-Abgleich mit den realen Spielern
Ein ganz besonderes neues Feature ist die „Adidas Live Season“. Ist die Konsole oder der PC mit dem Internet verbunden, so werden die Fähigkeiten der virtuellen Spieler ständig an den momentanen Zustand ihrer realen Vorbilder angepasst. Schießt Michael Ballack in der Realität beispielsweise besonders viele Tore, so wird dieser Lauf auf die Fähigkeiten des virtuellen Michael Ballacks übertragen und er ist auch in FIFA 2009 ein erfolgreicherer Torschütze.
Fazit
FIFA 2009 kommt der Konkurrenz von Konami immer näher. EA Sports setzt auf altbewährte Stärken, wie das riesige Lizenzpaket, die gute Grafik, den tollen Sound und die ohnehin schon zahlreichen Spielmodi und ergänzt seine Fußballsimulation um einige interessante Neuerungen, die für eine Menge Spielspaß sorgen. Der größte Pluspunkt des Spiels ist aber wohl das verbesserte Spielverhalten. Das erste Mal seit langer Zeit schafft es eine Version der FIFA-Reihe, das Kicken an der Konsole oder am PC wieder zu einer wirklichen Herausforderung werden zu lassen. Während in der Vergangenheit zu sehr auf Lizenzen und eine gute Darstellung gesetzt und dabei das eigentliche Spiel ziemlich außer Acht gelassen wurde, vermag FIFA 2009 erstmals wieder mit dem eigentlichen Spiel zu begeistern.