Die Aufschneider
Inhalt
Dr. Steffen Wesemann und Dr. Klaus Kunze sind die dicksten Freunde. Dr. Klaus Kunze ist ein echter Draufgänger. Die beiden Ärzte wohnen zusammen, verstehen sich, ohne ein Wort sagen zu müssen und arbeiten im selben Krankenhaus, der Eichwald-Klinik. Sie hatten auch bereits beschlossen, gemeinsam Urlaub zu machen, als sie plötzlich erfahren, dass aus Kostengründen entweder die Eichwald-Klinik oder das benachbarte St. Georg Hospital geschlossen werden soll. Im St. Georg Hospital kontrolliert der größenwahnsinnige Professor Reinhold Radwanski das Geschehen.
Radwanski zeigt gerne mal seine lupenreinen Zähne und ist mittlerweile liiert mit der Ex-Freundin Kunzes, Dr. Christiane Tietz. In seinem Beruf hat er sehr viel Erfahrung und ist voll und ganz von sich selbst überzeugt. Sein Haus ist ausgestattet mit der allerneuesten Technik, wovon die beiden Freunde Wesemann und Kunze nur träumen können. Der Chef der Eichwald-Klinik, Professor Udo Keller, sieht nur noch eine Chance, um die Eichwald-Klinik zu retten – er engagiert Werner Vierkötter, einen Ex-Animateur, der sich auch sofort an die Arbeit macht. Kunze und Wesemann staunen nicht schlecht, als sie die OP-Schwestern und die anderen Mitarbeiter des Hauses Hula-tanzend vorfinden.
Für sie ist dies dann doch ein wenig zu viel des Guten. Hartmuth Probst, der Chef der Entscheidungskommission, welche entscheiden soll, welches der beiden Krankenhäuser geschlossen wird, will für eine Entscheidung zugunsten des St. Georg-Hospitals von Radwanski eine neue Leber haben. Das St. Georg Hospital liegt in technischer Hinsicht ohnehin weit vorn, denn dort regiert die neueste Technik und die Hälfte aller Operationen werden bereits komplett vollautomatisiert durchgeführt. Radwanski hat somit zunächst klar die Nase vorn – doch noch ist nichts entschieden…
Fazit
Der Regisseur Carsten Strauch engagierte für eine der Nebenrollen in „Die Aufschneider“ Christoph Maria Herbst, der aber auch ohne weiteres die Rolle des exzentrischen Klinikleiters hätte spielen können. Herbst mimt aber nun den teuflischen Professor Radwanski. Weitere Schauspielveteranen, die in „Die Aufschneider“ zu sehen sind, sind Nina Kronjäger und Burghard Klaußner. Christoph Maria Herbst kann aufgrund seiner geringen Präsenz im Film und seiner eher unwichtigen Rolle leider nicht ganz zu der Hochform auflaufen, die man sonst von ihm gewohnt ist. Dies mag jedoch auch an dem stellenweise etwas schwachen Drehbuch liegen.
Zum Sanierungskonzept der beiden Krankenhäuser zählen sowohl Industriespionage und Kidnapping als auch versuchter Mord. „Die Aufschneider“ ist somit eine rabenschwarze Komödie, die mitten ins Herz trifft. Carsten Rauch schrieb nicht nur das Drehbuch für den Film, sondern gab sich selbst auch eine Hauptrolle. Der Film ist eine deutsch-englische Co-Produktion. Der Humor von „Die Aufschneider“ ist sehr schwarz und trocken, doch nicht alle Pointen „ziehen“ wirklich, was schade ist. Dennoch gibt das schlichte Werk nie vor, mehr zu sein, als es ist und gerade die eher unbekannten Schauspieler in „Die Aufschneider“ strahlen eine enorme Spielfreude aus, was den Film wieder sympathisch macht.