DIE BISHER BESTE STAFFEL!
Inhalt:
Die junge Ärztin Ella Wendt kommt an die Charité in Ost-Berlin, um dort vor allem im Bereich des Gerichtsmediziners Professor Otto Prokop zu arbeiten. Nach dem Krebstod ihrer Mutter ist Ella davon besessen, über das Blut die Krankheit früher zu erkennen. Die jüdische Kinderärztin Ingeborg Rapoport kehrt mit ihrem Mann Mitja nach Deutschland zurück. In den USA als Kommunisten verjagt hoffen sie, in der DDR ein neue und bessere Heimat zu finden. Als dann die Mauer gebaut wird, verschärft sich die Situation um die Charité, die mitten im Grenzgebiet steht.
Darsteller:
Nina Gummrich ist Ella Wendt
Nina Kunzendorf ist Ingeborg Rapoport
Philipp Hochmair ist Otto Prokop
Uwe Ochenknecht ist Helmut Kraatz
Max Wagner ist Alexander Nowack
Franz Hartwig ist Curt Bruncken
Patricia Meeden ist Schwester Ariana
Hildegard Schroedter ist Oberschwester Gerda
Uwe Preuss ist Hausmeister Fritz Krug
Anatole Taubman ist Mitja Rapoport
Episodenübersicht:
01 – Eiserne Lunge
02 – Blutsauger
03 – Grenzwerte
04 – Atemstillstand
05 – Sepsis
06 – Herzflimmern
Produktinformationen:
2 DVD´s
Laufzeit: 293 Minuten
Sprache: Deutsch
Ton, Bild, Farbe: Dolby Digital, 16:9 – 1.77:1, PAL
FSK: ab 12 Jahre
Fazit:
Nachdem Staffel 1 die Gründerzeit thematisiert hat und die zweite Staffel zur Zeit des Nationalsozialismus spielte, dreht sich diese dritte Staffel jetzt um die Tage rund um den Mauerbau. Nach zwei sehr guten Staffeln hing die Erwartungshaltung für diese dritte Staffel ausgesprochen hoch. Wie bereits in den ersten beiden Staffel werden auch hier echte Personen und Ereignisse mit fiktiven Figuren gemischt. So ist Ella Wendt eine erdachte Hauptfigur, doch Ingeborg Rapaport, Otto Prokop oder Helmut Kraatz sind medizinische Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, die der Charité in dieser Zeit ihren Stempel aufgesetzt haben. Dabei ist es den Machern ganz hervorragend gelungen, diese beiden Ebenen zu vermischen. Es gibt eine Rahmenhandlung, die sich durch alle sechs Folgen zieht und die kontinuierlich an Spannung und Dramatik, gewinnt und es gibt die einzelnen Episodenhandlungen. Auch hier ist kein Bruch zu erkennen. Im Gegenteil. Bedingt durch die tollen Drehbücher setzt eine richtige Suchtwirkung ein, sodass man die sechs Folgen am Stück anschaut.
Dafür ist natürlich die exzellente Darstellerriege verantwortlich. Angeführt von einer überaus sympathischen Nina Gummerich als Dr. Ella Wendt. Gerade zum Ende hin, muss sie eine schwere Entscheidung treffen. Auch Nina Kunzendorf kann als Ingeborg Rapaport eine tolle Leistung abliefern. Meine beiden Favoriten sind allerdings Philipp Hochmair als Otto Prokop und vor allem Uwe Ochsenknecht als genialster, aber bestimmender Frauenarzt Professor Helmut Kraatz.
Was die in sich geschlossene Einheit angeht, ist diese dritte Staffel sogar noch einen Tick besser. Etwas schade finde ich, dass die letzte Folge in ihrer Vorausschau über den Mauerfall hinausgeht, denn ich hatte gehofft, dass man genau zu diesem Zeitpunkt eine vierte Staffel würde ansetzen. So bleibt derzeit offen, ob es noch eine Staffel geben und wann diese dann spielen wird. Ersten Gerüchten zufolge soll diese eher in der Zukunft angesiedelt werden.
Wer die ersten beiden Staffel von „Charité“ mochte, wird diese dritte Staffel sicher lieben. Eine tolle Kombination aus Fakten und Fiktion, die anspruchsvoll und unterhaltend ist. Es ist schön, zu sehen, dass auch in Deutschland trotz Corona-Pandemie, immer bessere Serien produziert werden.
Bewertung:
Spannung: 5
Action: 4
Humor: 4
Erotik: 3,5
Anspruch: 5