Back To The 80´s: Schwarz auf weiß

Inhaltsverzeichnis
Metal

Ensiferum – Winter Storm

Musik

The Offspring – Supercharged

Musik

David Gilmour – Luck And Strange

EIN UNTERSCHÄTZER MEILENSTEIN DER DEUTSCHEN ROCKMUSIK!

Die Band:
Spliff war eine deutsche Rockband, die 1979 in Berlin gegründet wurde. Ursprünglich entstand die Band aus den Mitgliedern der Nina Hagen Band, die nach dem Ausstieg der Frontfrau alleine weitermachten. Die Gründungsmitglieder waren Herwig Mitteregger (Schlagzeug, Gesang), Reinhold Heil (Keyboards, Gesang), Bernhard Potschka (Gitarre) und Manfred Praeker (Bass, Gesang).

Spliff erlangte Anfang der 1980er Jahre große Popularität mit ihrem markanten Mix aus Rock, New Wave und elektronischen Elementen. Ihr musikalischer Stil war innovativ, geprägt von satirischen Texten und unkonventionellen Arrangements.
Die Band löste sich 1985 auf und gilt bis heute als eine der prägendsten deutschen Bands der 1980er Jahre.

Das Album:
Nach den großen Erfolgen mit den Alben „85555“ und „Herzlichen Glückwunsch“ (das ich euch bereits vor zwei Jahren vorgestellt habe), setzte die Band mit „Schwarz auf weiß“ auf einen reiferen, teilweise düstereren Sound.

Das Album ist geprägt von einer melancholischen Grundstimmung und einer spürbaren Ernsthaftigkeit, die weniger verspielt wirkt als frühere Werke. Songs wie „Bahnhofshotel“ und „Radio“ zeigen eine klare Auseinandersetzung mit Themen wie gesellschaftlichen Zwängen, Isolation und Entfremdung. Diese inhaltliche Tiefe unterstreicht Spliffs Fähigkeit, auch komplexere, introspektive Texte in ihre Musik zu integrieren, ohne den charakteristischen Rock- und New Wave-Sound völlig aufzugeben.

Musikalisch bleibt die Band innovativ, wie kaum eine andere Gruppe vor oder nach ihr und mischt weiterhin Elemente aus Rock, New Wave und Synth-Pop. Die Leichtigkeit früherer Hits wie „Carbonara“ weicht hier einer atmosphärischeren und teilweise experimentelleren Herangehensweise. Besonders hervorzuheben sind die starken Arrangements und die dichte Produktion, die das Album zu einem kohärenten, in sich geschlossenen Werk machen. Besonders gelungen sind dabei die Titel „Sirius“ oder „Rand der Welt“.

Obwohl „Schwarz auf weiß“ weniger kommerziellen Erfolg hatte als seine Vorgänger, wird es von vielen Fans und Kritikern als unterschätztes Album gesehen, das die künstlerische Weiterentwicklung von Spliff dokumentiert. Es ist vielleicht weniger eingängig, dafür aber reifer und bietet eine tiefere, nachdenkliche Seite der Band, die bis dahin nur teilweise sichtbar war.

Trackliste:
01 – Sirius
02 – Telefon-Terror
03 – Radio
04 – Bahnhofshotel
05 – Labyrinth
06 – Shuttle
07 – Rosalie
08 – F#-Kuss
09 – Der Clan
10 – Rand der Welt

Fazit:
Insgesamt ist Schwarz auf weiß ein starkes Album, das Spliffs Vielseitigkeit zeigt und ihren musikalischen Horizont erweitert, auch wenn es kommerziell nicht an die vorherigen Erfolge anknüpfen konnte, ist es für mich ein weiterer Meilenstein, der auch nach vierzig Jahren die Ausnahmestellung dieser Band in der deutschen Musikszene zeigt.

Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimmen: 5
Texte: 5
Hörspaß: 5

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