Kalte Asche von Simon Beckett
Der Inhalt
Eigentlich ist Forensiker David Hunter auf dem Weg nach Hause. Doch dann erreicht ihn ein Notruf. Auf Runa, einer Insel der äußeren Hebriden weit draußen im Atlantik, ist eine Leiche gefunden worden. Schweren Herzens kommt David der Bitte nach, auch wenn er dafür seine Freundin Jenny verärgert, die in London auf ihn wartet. Als er nach einer sturmumtosten Überfahrt auf der Insel ankommt, erwartet ihn ein schauriger Tatort. Die Leiche liegt in einem verfallenen Cottage. Sie ist verbrannt – bis auf Hände und Füße. Der Sergeant aus Stornoway will den Tod als Unfall deklarieren, doch David glaubt nicht daran. Er untersucht die Asche und kommt zu dem Ergebnis, dass das Opfer erschlagen worden ist. Die Situation wird immer bedrohlicher, als ein Sturm die Insel von der Außenwelt abschneidet, die Verstärkung aus Stornoway ausbleibt und der Feuerteufel das nächste Mal zuschlägt. Denn das kann nur eines bedeuten: Der Mörder ist immer noch auf der Insel und David muss ihn finden bevor es zu spät ist.
Meinung
Dieses Buch von Simon Beckett war meinem Empfinden nach ein sehr spannendes Buch. Simon Becketts Sprache ist geradeheraus und gut zu verstehen. Zwischendurch sind bildliche Metaphern und Vergleiche eingebaut, die das Lesen zu einem richtigen „Lesegenuss“ machen. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
Beckett versteht es, den Leser von Anfang an in den Bann zu ziehen. Mit versteckten Andeutungen und Prophezeiung steigt die Spannung im Buch bis zum Schluss an, wo sie ihren Höhepunkt findet.
Schwächen des Buches
Natürlich gibt es auch die, doch muss man dafür genauer auf den Inhalt schauen. Genauer zum Inhalt. Die „looked-room“- Situation auf der Insel, die als Schmelzkessel wirkt, scheint ein wenig konstruiert. Handys und Funkgeräte, die nicht funktionieren, Regen und Wind, durch die kein Helikopter oder Schiff kommen kann – natürlich alles während der Ermittlungen.
Dass es sich, wie auch schon im ersten Buch um eine kleine Gemeinde handelt, die von den Morden erschüttert wird, scheint wohl zum Muster zu werden, denn auch das erste Band der Reihe spielt in einer kleinen Gemeinde. Die Charaktere sind in sich schlüssig, allerdings nicht sehr tief. Trotz ihrer Einfachheit oder gerade wegen dieser ergeben sie für mich ein stimmiges Bild.
Für Leser, die das erste Buch der Reihe, „Chemie des Todes“ nicht gelesen haben, dürfte dies kein Problem darstellen, da es leicht ist, sich in Hunter reinzuversetzen, und genug Hinweise auf das erste Buch eingestreut sind, sodass man sich alles Wichtige zusammenreimen kann.
Das Ende
Ganz zum Schluss des Buches befindet sich noch ein Epilog: Hunter wird erstochen, doch sein Ende bleibt ungewiss – ein Wink zum dritten Buch um Hunter: Leichenblässe.