Dämonenhunger
Inhalt
Vincent hat eine Menge Ärger in seinem Leben. In der Schule setzen ihm die Lehrer und die Klassenkameraden zu. Zuhause nervt ihn sein Bruder und die Eltern wollen ihn unbedingt zu dem Glauben ihrer verrückten Sekte bekehren – wozu ihnen jedes Mittel recht ist. Doch plötzlich tritt all das in den Hintergrund, als ein kleiner Elf auftaucht und Vincent verkündet, dass die Welt kurz vor dem Untergang steht. Eine Horde von Dämonen wird über den Planeten herfallen und die Menschen werden Vergangenheit sein. Bis zum Weltuntergang verbleiben nur noch wenige Tage…
Wo bleibt der Witz?
Dass Dämonenhunger weniger durch eine vielschichte Handlung oder psychologisch hochwertige Charaktere überzeugen soll als durch witzige Einfälle und eine schräge Handlung, lässt schon der Klappentext vermuten. Mit dieser Einstellung habe ich also auch zu lesen begonnen, sodass mich die etwas oberflächlichen Figuren zunächst nicht gestört haben. Auch auf eine ungewöhnliche Handlung habe ich mich bereits eingestellt. Hauptsache, ich bekomme etwas zu lachen, dachte ich mir, und wurde bitterlich enttäuscht. Während der gesamten Lektüre konnte ich vielleicht zwei- oder dreimal ein wenig schmunzeln. Abgesehen davon hat mich die Geschichte aber hauptsächlich verwirrt.
Es beginnt schon mit einem Vorwort des Autors, in dem er den Leser davor warnt, dass dieses Buch nicht glücklich endet, wie all die anderen Geschichten, in denen das Böse zuletzt besiegt wird. Stattdessen, versichert er, wird die Welt genauso untergehen, wie es im Buch beschrieben ist. Einleitungen wie diese sind meiner Meinung nach nicht nur abgedroschen, sondern verderben einem auch den Spaß am Lesen. Einem schlechten Ende bin ich prinzipiell nicht abgeneigt, wenn es zu der Handlung passt. In diesem Fall jedoch läuft es darauf hinaus, dass Vincent die ganze Zeit nur sinnlos in der Gegend herumläuft, auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Weltuntergang zu verhindern, nur um dann letztendlich festzustellen: Ups, hat wohl nicht funktioniert. Na ja, auch egal. Der Leser wird zurückgelassen mit der unbeantworteten Frage, was denn nun das ganze Theater sollte und wo der rote Faden bei der Geschichte geblieben ist.
Fazit
Die Handlung des Romans ist weder stringent noch mitreißend. Als Leser fühlt man sich regelrecht auf den Arm genommen. Leider ist das Buch nicht einmal witzig, sodass einen einige lustigen Szenen darüber hinwegtrösten könnten, dass es der Geschichte an so ziemlich allem mangelt. Die Elfen und Dämonen sind dem Cover nach ja ganz putzig, aber gute Sprüche haben sie nicht auf Lager. Auch die Hauptfigur Vincent stellt sich reichlich dämlich an. Kurzum: Das Buch ist sein Geld nicht wert.