EIN UNVERZICHTBARER KLASSIKER SEINER ZEIT!
Der Sänger:
Phil Collins, geboren am 30. Januar 1951 in Chiswick, London, ist ein britischer Musiker, Sänger, Songwriter und Schauspieler. Bekannt wurde er als Schlagzeuger und später als Frontmann der Band Genesis, mit der er Welthits wie „Invisible Touch“ und „I Can’t Dance“ veröffentlichte. Parallel dazu startete er eine äußerst erfolgreiche Solokarriere mit Songs wie „In the Air Tonight“ und „Against All Odds“, die ihn zu einem der meistverkauften Künstler weltweit machten. Collins‘ Musik vereint Pop, Rock und Soul und ist geprägt von seiner markanten Stimme und virtuosen Schlagzeugfähigkeiten. Neben seiner musikalischen Karriere hat er auch als Schauspieler und Autor gearbeitet. Trotz gesundheitlicher Rückschläge in den letzten Jahren bleibt Collins eine prägende Figur in der Musikgeschichte.
Das Album:
Veröffentlicht im Januar 1985, markierte „No Jacket Required“ den Höhepunkt von Phil Collins‘ Solokarriere und etablierte ihn endgültig als internationalen Superstar. Das Album, Collins’ drittes Solo-Werk, ist eine Tour de Force aus Pop, Rock und funkigen Rhythmen, die sowohl kommerziellen Erfolg als auch kritische Anerkennung fand. Mit über 25 Millionen verkauften Exemplaren zählt es zu den meistverkauften Alben aller Zeiten und gewann 1986 den Grammy Award für das Album des Jahres.
Musikalisch bietet „No Jacket Required“ einen polierten und zeitgemäßen 80er-Jahre-Sound, der von Synthesizern, elektronischen Drums und groovigen Basslinien dominiert wird. Collins, der das Album größtenteils selbst produzierte, arbeitete eng mit seinen langjährigen Mitstreitern wie Daryl Stuermer (Gitarre) und Peter Robinson (Keyboard) zusammen. Die Verwendung von Drum Machines und Samplern, kombiniert mit Collins‘ einzigartiger Perkussionstechnik, verleiht dem Album eine innovative und energiegeladene Klanglandschaft.
Das Album startet mit „Sussudio“, einem eingängigen, funkigen Pop-Song, der die Tanzflächen der 80er-Jahre eroberte. Trotz seiner kryptischen Lyrics ist das Lied ein Paradebeispiel für Collins’ Fähigkeit, einfache, aber unwiderstehliche Melodien zu kreieren. „One More Night“, eine der Balladen des Albums, zeigt seine sanftere Seite. Die Kombination aus gefühlvollen Vocals und minimalistischer Instrumentierung machte den Song zu einem weltweiten Hit.
Mit „Don’t Lose My Number“ und „Who Said I Would“ liefert das Album zwei dynamische Tracks, die Collins’ Gespür für Groove und rhythmische Komplexität unterstreichen. „Take Me Home“, das epische Abschlussstück, beeindruckt durch seinen hypnotischen Refrain und Collins’ emotionale Darbietung. Die vielschichtige Produktion und die melancholische Atmosphäre machen den Song zu einem zeitlosen Klassiker.
Obwohl „No Jacket Required“ oft als Party-Album wahrgenommen wird, weist es auch Momente tieferer Reflexion auf. Songs wie „Long Long Way to Go“, ein melancholisches Stück über Krieg und Entfremdung, zeigen Collins’ Fähigkeit, ernste Themen in seine Musik zu integrieren.
Einige Kritiker warfen dem Album jedoch vor, es sei zu glatt und mainstream-orientiert. Die Synthesizer-lastige Produktion und die teils kryptischen Texte wurden von manchen als oberflächlich empfunden. Dennoch ist es gerade diese makellose Produktion, die „No Jacket Required“ zu einem typischen Artefakt dieser Zeit macht.
Trackliste:
01 – Sussudio
02 – Only You Know And I Know
03 – Long Long Way To Go
04 – I Don´t Wanna Know
05 – One More Night
06 – Don´t Loose My Number
07 – Who Said I Would
08 – Doesn´t Anybody Stay Togehter Anymore?
09 – Inside Out
10 – Take Me Home
Fazit:
Zusammenfassend ist „No Jacket Required“ ein Paradebeispiel für Pop-Perfektion. Zusammen mit dem Nachfolger „…But Seriously“ zeigt es Phil Collins auf dem Höhepunkt seiner Kreativität und setzt Maßstäbe für die Produktion und Komposition von Popmusik. Trotz seiner Kritiker bleibt das Album für mich bis heute ein unverzichtbarer Klassiker und ein Beweis für Collins‘ musikalisches Genie.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 5
Abwechslung: 5
Hörspaß: 5