DER PIANO MAN GOES DOO WOP!
Der Sänger:
William Martin Joel wurde am 09. Mai 1949 in New York City geboren. Als Kind nahm Billy Klavierunterricht und begann im Alter von 15 Jahren in Rockbands zu spielen. Als Barmusiker sammelte er weitere Erfahrungen, die er 1973 in seinem Album „Piano Man“ verarbeitete. Mit dem Album „The Stranger“ gelang ihm der Durchbruch. Seitdem gilt er als einer der besten und erfolgreichsten amerikanischen Singer und Songwriter. Zahlreiche Hits wie „Allentown“, „Uptown Girl“ oder „We Dind´t Start The Fire“ platzierten sich weltweit in den Charts. Billy Joel wurde mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnet und entpuppt sich auf der Bühne als absolutes Energiebündel. 2006 trat er an zwölf Abenden im ausverkauften Madison Square Garden auf. Privat sorgte Billy Joel für Schlagzeilen, als er 1985 das Fotomodel Christie Brinkley heiratete, von der er inzwischen geschieden ist und mit der er eine Tochter hat.
Das Album:
Anfang der 1980er Jahre schein die Karriere des Billy Joel einen kleinen Knick zu bekommen. Sein Album „The Nylon Curtain“ bliebt trotz toller Songs wie „Allentown“ oder „Goodnight Saigon“ hinter den Erfolgen von Alben wie „The Stranger“ oder „52nd Street“ zurück. Da entschied er sich dazu, ein Album aufzunehmen, in dem er berühmte Musiker und Musikstile der 1950er Jahre ehren wollte. Insbesondere der Doo Wop, ein mehrstimmiges Gesangsarrangement, hat es ihm besonders angetan.
Herausgekommen ist „An Innocent Man“, dass insgesamt sieben Singles hervorbrachte und mit „Uptown Girl“, „Tell Her About it“ und vor allem der grandiosen Gesangsnummer „The Longest Time“ zahlreiche Hits enthält. Unter der Führung von Phil Ramone ist ein Album entstanden, das aber neben diesen Hits viele weitere Perlen beinhaltet. „An Innocent Man“ ist eines dieser Alben, die ohne Übertreibung unter dem Motto „All Killers, No Fillers“ laufen.
Das fängt bei dem von James Brown inspirierten Opener „Easy Money“ an, führt über den Titelsong, der an Ben E. King und die Drifters erinnert und endet bei „Keeping The Faith“. Dazwischen gibt es mit „This Night“ auch eine Ballade, bei der Billy Joel, der alle Songs selbst geschrieben hat, mit der Klaviersonate Nr. 8 von Beethoven arbeitet.
Vor allem in seiner Heimat war das Album ein großer Erfolg. Siebenmal Platin fuhr „An Innocent man“ ein. In Deutschland war das Werk nicht ganz so erfolgreich und erreichte leider nur Platz 36 der Albumcharts.
Trackliste:
01 – Easy Money
02 – An Innocent man
03 – The Longest Time
04 – This Night
05 – Tell Her About It
06 – Uptown Girl
07 – Careless Talk
08 – Christie Lee
09 – Leave A Tender Moment Alone
10 – Keeping The Faith
Fazit:
Billy Joel ist für mich einer der größten Popmusiker überhaupt. Auch wenn ich viele Alben von ihm sehr gut finde, ist „An Innocent Man“ neben „The Stranger“ das Album, das herausragt. Zum einen war es das Erste von ihm, dass ich bewusst wahrgenommen habe, und zum anderen hat er mir mit dieser Platte einen Zugang zur Musik der 1950er Jahre verschafft. Insgesamt ist „An Innocent Man“ ein echter Meilenstein, den man sich unbedingt anhören sollte. Tolle, vollkommen zeitlose Musik, die bis heute viel Spaß macht.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 5
Abwechslung: 5
Hörspaß: 5