„Evanescence“ (2011) – Evanescence
Ein paar Jahre sind vergangen – nun sind Evanescence zurück! Mit dem gleichnamigen Album eroberten sie im Oktober 2011 die amerikanischen Charts.
Nach ihrem erfolgreichen Debütalbum „Fallen“ und dem darauffolgenden „The Open Door“ ist nun das dritte offizielle Album veröffentlicht: „Evanescence“.
Das Album
Wie auch bei den ersten Alben, hat die Band sich hörbar verändert. Das erste Album war von vielen als „langweilig und eintönig“ beschrieben worden, das zweite dann mit klassischen Chorelementen sowie Piano und Geige.
„Evanescence“ ist hörbar rockiger, wer die alten Songs kennt; klanglich erinnert diese CD wohl am meisten an die Single „Call Me When You’re Sober“ vom vergangenen Album.
Die Band hat sich stimmlich sowie instrumental weiterentwickelt, die Sängerin zeigt nebst ihrem schreiberischen und gesanglichem Talent auch ein neues Instrument: die Harfe, welche sie, genau wie das Piano, wundervoll in (leider nur) wenige Lieder einbringt.
Die Varianten
Es gibt neben der Standartversion, die 12 Songs enthält, auch noch eine Deluxe Edition zu kaufen: sie enthält vier Bonustracks und eine etwa 40-minütige DVD mit dem offiziellen „What You Want“-Video, dem dazugehörigen Making-Of, kurze Einblicke ins Studio und ein Fotoshooting sowie Kommentare der Sängerin Amy Lee zu 9 der enthaltenen Songs.
Die Songs
- What You Want: die erste Single eröffnet das Album und zeigt dem Hörer gleich auf eindruckvolle Weise, was in etwa auf ihn zukommt.
- Made Of Stone: ein tolles Lied, jedoch nicht herausragend.
- The Change: ich habe ein paar Versuche gebraucht, doch mittlerweile finde ich immer mehr Gefallen an diesem Song.
- My Heart Is Broken: ein ruhiger Anfang, dann der Einsatz der Band und im Hintergrund ein tolles Pianospiel; eines meiner Lieblingslieder.
- The Other Side: ein eher düsterer Song, den ich auch mehrere Male hören musste um ihn zu mögen.
- Erase This: ziemlich schnell, jedoch fehlt mir hier das gewisse Etwas.
- Lost In Paradise: zu Anfang ein sehr schöner, ruhiger Song; nur ein Piano begleitet die wundervolle Stimme, bis gegen Ende des ersten Refrains die restliche Band zu spielen beginnt. Wer „My Immortal“ mag, wird bestens bedient sein. Ein sehr schöner Song.
- Sick: ich mag die Gitarren, doch es gibt bessere.
- End Of The Dream: eindrucksvoller Refrain; die Strophen gefallen mir persönlich nicht so gut.
- Oceans: hat mir von Anfang an super gefallen; schöner Text
- Never Go Back: sehr rockig und hart, ein sehr eindringliches Gitarrenspiel. Der Text ist inspiriert durch die Tsunamikasastrophen in Japan.
- Swimming Home: ein sehr langsames Lied; für mich persönlich das einzige, mit dem ich gar nichts anfangen kann.
Bonus Tracks
- New Way To Bleed: sehr melodisch, eines der besten Stücke.
- Say You Will: auch ein eher schnellerer Song, der bei mir sofort für gute Laune sorgt.
- Disappear: der wohl härteste und rockigste Song auf dem Album, für manche vielleicht zu viel, doch ich mag ihn sehr.
- Secret Door: ein sehr gefühlvoller Song, mit Harfe und Geige wird hier ein schöner Abschluss geschaffen.
Fazit
Evanescence haben wieder einmal bewiesen, dass sie sich immer wieder neu erfinden und damit überzeugen können. Das Album ist nicht mit seinen Vorgängern zu vergleichen, trotzdem ist ganz klar zu hören: Das ist Evanescence.
Manchen gefällt diese neue Richtung nicht: daher sollte jeder sich zunächst einmal ein paar Lieder anhören, bevor er die CD kauft; ich kann sie jedem uneingeschränkt empfehlen.
Jedoch gilt auch hier: man sollte sich mit den Lieder und Texten wirklich einmal auseinandersetzen,
erst dann kann man (meiner Meinung nach) wirklich Gefallen daran finden.