Das Geheimnis der Totenmagd von Ursula Neeb
Ursula Neeb wurde in Bad Nauheim geboren und hat Kulturwissenschaften, Geschichte und Soziologie studiert. Sie hat lange die fotografische Sammlung im Deutschen Filmmuseum betreut, bevor sie zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung gewechselt ist. „Das Geheimnis der Totenmagd“ ist mittlerweile schon der vierte historische Roman von Ursula Neeb, die nun als freie Archivarin und Autorin im Taunus lebt.
Inhalt:
Katharina Bacher arbeitet in Frankfurt am Main als Totenwäscherin. Sie hat schon ihr ganzes Leben lang mit dem Tod zu tun, denn ihr Vater ist der Totengräber der Stadt.
Eine Hübscherin wurde tot aufgefunden und Katharina bekommt den Auftrag, diese für die Beerdigung herzurichten. Dabei bemerkt sie jedoch, dass die Frau erwürgt wurde. Sie hatte schon einmal ähnliche Verletzungen bei einer Frau bemerkt und diese den Stadtoberen gemeldet, wurde jedoch abgewiesen. Deswegen erzählt sie nur der Hurenkönigin von ihren Beobachtungen.
Katharinas Vater Heinrich Sahl beobachtet kurz darauf ein unheimliches Ritual auf dem Friedhof und findet am nächsten Tag die Leiche einer jungen Frau aus der besseren Gesellschaft. Der Totengräber wird schnell von dem gerufenen Inquisitor für schuldig befunden und gesteht den Mord, nachdem er gefoltert wurde.
Während Katharina versucht die Unschuld ihres Vaters zu beweisen findet sie in Anna Stockarn, der Schwester der Toten, und Florian Hillgärtner, einem Maler, neue Freunde. Gemeinsam stoßen sie auf Spuren der Bruderschaft des Todes, doch Katharina gerät in die Fänge des Oberhauptes der Bruderschaft und alles scheint verloren zu sein.
Fazit:
Mir hat das Buch gefallen und ich fand es interessant, das es in Frankfurt im Jahre 1509 spielt. Historische Romane haben doch immer einen gewissen Reiz, den vergangene Zeiten mit sich bringen.
Die Charaktere sind realistisch beschrieben und zeigen, wie Menschen früher wahrscheinlich gelebt haben. Das Buch zeigt die verschiedenen Klassen, in die Menschen früher eingeteilt wurden und dabei kann man auch einige Parallelen zur heutigen Zeit ziehen. Es ist spannend Einblicke in frühere Zeiten zu bekommen, auch wenn die Figuren meistens erfunden sind.
Die Geschichte ist gut durchdacht und man merkt, dass die historischen Tatsachen gut recherchiert sind. Mir hat gefallen, dass die Totenwäscherin versucht, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen, da die Stadtoberen nur einen Schuldigen suchen. Die Geschichte hatte einige spannende Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen und zieht einen in die Ereignisse hinein, die alle etwas mit der Bruderschaft des Todes zu tun haben. „Das Geheimnis der Totenmagd“ ist ein interessanter historischer Roman, der einen in andere Zeiten entführt.