Tinnitus Sanctus Special Edition von Edguy
Trackliste
Disc 1
01 – Ministry of saints
02 – Sex fire religion
03 – The pride of creation
04 – Nine lives
05 – Wake up dreaming black
06 – Dragonfly
07 – Thorn without a rose
08 – 9-2-9
09 – Speedhoven
10 – Dead or rock
11 – Aren´t you a little pervert too?!
Disc 2 – Live in Los Angeles
01 – Catch of the century
02 – Sacrifice
03 – Babylon
04 – Lavatory love machine
05 – Tears of a mandrake
06 – Vain glory opera
07 – Superheroes
08 – Fucking with fire
09 – Avantasia
10 – King of fools
Die Band
In den letzten Jahren haben sich Tobias Sammet und seine Mitstreiter in der Heavy-Metal-Szene eine große Fangemeinde erspielt. Gerade Sammets Songwriterqualitäten, die er auch bei seinem Nebenprojekt Avantasia eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, haben der Band aus Fulda eine große Reputation eingebracht. Alben wie „Mandrake“ oder „Hellfire Club“ zählen zu Pflichtalben der Szene.
Das Album
Von Fans und Presse ist das Album seinerzeit mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Viele Kritiker sahen bei diesem Album eine Abkehr vom klassischen Powermetal hin zum stadiontauglichen Hard Rock der 80er Jahre. Eine Aussage, die so nicht stimmt. Wenn man frühere Alben der Band heranzieht, findet man auch dort Songs, die nicht nur Powermetalelemente beinhaltet haben.
Mit dem düsteren „Ministry of saints“ haben Edguy einen würdigen Opener gefunden, der seinerzeit auch als Singleauskopplung inklusive Video ausgewählt wurde. Mit „Sex fire religion“, „The Pride of creation“ und „Nine lives“ folgen Kracher, die jedem Headbanger gefallen werden, auch wenn manche Passagen von „Sex fire religion“ an die schwedische Combo Europe erinnern.
Auf „Wake up dreaming black“ kommen Keyboardelemnete zum Einsatz, die gerade ältere Fans der Band zum Vorwurf gemacht haben. Trotzdem ist der Song ein straighter Rocker.
Wer eher auf die ersten Werke der Band aus Fulda steht, wird spätestens mit „Dragonfly“ und „Speedhoven“ gut bedient. Einmal mehr stellt Tobias Sammet hier seine außerordentlichen Songwriterqualitäten unter Beweis.
Natürlich muss auch jede Hardrockband eine Ballade im Programm haben. Diese ist „Thorn without a rose“ und ist ein herrlicher Schmachtfetzen. Seinen Abschluss findet „Tinnitus Sanctus“ mit der herrlich ironischen Countrynummer „Arent you a little pervert too?“
Die zweite Disk beinhaltet einen Livemitschnitt der Rocket-Ride-World-Tour aus Los Angeles. Die Soundqualität dieser CD ist nicht ganz so gut wie beim offiziellen Livealbum „Fucking with fire“, doch als Bonus-CD bekommt man alle Klassiker von Edguy in Liveatmosphäre und kann einen Eindruck gewinnen, zu welcher Form die Band auf der Bühne auflaufen kann.
Das Booklet entspricht den Erwartungen. Neben den Songtexten, Credits und den üblichen Danksagungen sind diverse Bandfotos vom Covershooting enthalten.
Fazit
Auch wenn sich manche Hörer nicht mit „Tinnitus Sanctus“ anfreunden konnten, ist es ein rundum gelungenes Metalalbum geworden. Das sich eine Band weiterentwickelt und durchaus verschiedene Sounds ausprobieren möchte, spricht eher für als gegen sie. Mir hat das Album von Beginn an gefallen, und daran hat sich auch nach zahlreichen Durchhören nichts geändert.