Gus Gus – Forever

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Gus Gus – Forever

  1. Degeneration
  2. You’ll Never Change
  3. Hold You
  4. Need In Me
  5. Lust
  6. If You Don’t Jump you’re English
  7. Forever
  8. Sweet Smoke
  9. Porn
  10. DMO 54
  11. Moss
  12. Mallflowers

Forever aus dem Jahr 2007 ist bereits das zweite Album nach der traurigen Auflösung der alten Gus Gus im Jahre 2000. Wie schon beim Vorgänger Attention geht man hier einen Schritt weiter in Richtung House und Techno und lässt die poporientierten Stücke alter Tage weitgehend hinter sich.

Auch die neue Gus Gus-Sängerin Earth ist wieder mit von der Partie, auch wenn sie stimmlich nicht an den verträumt-kindlichen Gesang von Hafdis Huld herankommt, gelingt es ihr trotzdem einen musikalisch doch eher als Durchschnitt zu betrachtenden Song wie „You’ll Never Change“ über das Mittelmaß zu heben. Earth hat ein recht souliges Organ, wobei White-Soul wohl immer auch Geschmackssache sein wird.

Manchmal wirkt sie sehr bemüht noch ein bisschen mehr Seele aus ihrer Stimme zu holen, was ihr nicht immer gelingt. Jedenfalls gehören die Songs mit ihr als Sängerin noch zu den besten auf dem Album. Ja, es findet sich sogar mit „Sweet Smoke“ ein echt guter Song auf der Scheibe drauf, was ich persönlich nicht mehr erwartet hatte. Schade das die Band diesen Ansatz nicht weiterverfolgte und das ganze Album in diesem Stil aufnahm, glingt der Song produktionstechnisch doch ganz anders als die übrigen Stücke, wie ein richtiger Pop-Song mit wunderschöner Melodie und einem Refrain, der sich im Kopf festbeißt.

Die Mehrzahl der Songs kommt leider nicht über das Prädikat Mittelmaß hinaus, dafür klingen sie einfach irgendwie zu beliebig ohne wirkliches Konzept, als wollten die beiden DJs nur mal ausprobieren, was für komische Sounds ihre Synthesizer so von sich geben können.

Weiteres Manko ist das selten hässliche Plattencover von Forever, so ein hässliches Giftgrün hat man ja auch schon lange nicht mehr gesehen, wirkt irgendwie lieblos dahingeschludert.

Eine kleine Überraschung gibt es aber dann doch noch zu vermelden, in dem Stück „Forever“ sampelt die Band ein in Island sehr bekanntes Riff einer alten Punkband namens Purkurr Pillnikk, was so einige Erinnerungen an wilde Punktage wach ruft. Auch wenn der Song etwas chaotisch rüberkommt, ist es ein lustiger Einfall.

Fazit

Forever ist leider wieder ein sehr schwaches Gus Gus-Album geworden. Von der Genialität der frühen Gus Gus meilenweit entfernt, plätschern die Songs hier sehr uninspiriert vor sich hin. Einzig „Sweet Smoke“ kann noch an alte Heldentaten anknüpfen. Schade, dass die Band diesen Ansatz nicht weiterverfolgt hat, dann wäre vielleicht noch etwas Vielversprechendes daraus geworden.

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