Gary Numan – Metal Rhythm

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Gary Numan – Metal Rhythm

  1. This Is Emotion
  2. Hunger
  3. New Anger
  4. Devious
  5. America
  6. Voix
  7. Respect
  8. Young Heart
  9. Cold Metal Rhythm
  10. Don’t Call My Name
  11. I Don’t Believe
  12. Children
  13. My Dying Machine (William Orbit Mix)
  14. Devious (Andy Pierce Mix)
  15. America (Remix)

Metal Rhythm, das Album

Da sich Gary Numan seit 1986 in einer künstlerischen Krise befand, welche noch bis Mitte der Neunziger anhalten sollte, schreckte er auch vor unkonventionellen Promotionmethoden nicht zurück, anders ist es nicht zu erklären, warum mit „Metal Rhythm“ das dunkelste Kapitel in Gary Numans Musikgeschichte begann. Ganz augenscheinlich versuchte man mit „Metal Rhythm“ auf dem amerikanischen Markt zu landen, da nunmal die Amerikaner nicht gerade dafür bekannt sind, große Fans von Synthie Pop-Klängen zu sein, erschien das Album dann auch sogleich im amerikaverträglichen Funkgewand. Selbst der Albumtitel wurde für Amerika extra in „New Anger“ umgetauft  und diverse Songs einfach von der Tracklist verbannt, darunter „Hunger“ und „Young Heart“, was in meinen Augen einfach völlig unverständlich ist, da an diesen Songs nun wirklich nichts auszusetzen ist.

Wie gesagt gibt sich der Sound auf „Metal Rhythm“ sehr funkbetont, und mit einem der stärksten Songs auf dem Album, „Devious“, haben wir auch einen echten Funkkracher, der sogar einen Prince neidisch machen würde, wäre da nicht diese frappierende Ähnlichkeit zu seinem Song „Take Me With You“. Der Song „America“ ist in Pop gegossener Patriotismus, um sich ein bisschen bei den Amis einzuschleimen, nicht schlecht, aber doch fragwürdig. „Voix“ ist sicherlich der düsterste Song auf dem Album, und bildet das perfeke Bindestück zwischen „Strange Charm“ und diesem Album.

Auf „Metal Rhythm“ dominieren elektronische Percussioparts, die mit funkigen Gitarrenriffs unterlegt werden, pure Elektosongs sucht man vergebens, einzig mit „I Don’t Believe“ kehrt dann doch tatsächlich der alte Gary Numan noch einmal zurück, dieser Track verblüfft mit einem tollen Synthiehook, das noch einmal die gute alte Zeit heraufbeschwört.

Die beiligenden Remixe als Bonustracks kann man getrost vernachlässigen, denn diese tragen nicht unbedingt zur Berreicherung dieser Stücke bei.

Fazit

Metal Rhythym ist das erste der drei Funkalben, die Gary Numan bis Anfang der 90er Jahre aufnahm und zweifellos immer noch das beste. Nach diesem Album ging es mit Gary Numan musikalisch wie privat echt bergab. Metal Rhythm ist irgendwie ein trauriger Versuch mit etwas vermeintlich Neuem in Amerika groß rauszukommen, das das schief ging, war eigentlich zu erwarten, denn dieser amerikanische Funksound passt nicht wirklich zu Gary. Es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis er sich von diesem Schock vollständig erholte.

 

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