Gran Torino
Einmal mehr stellt Clint Eastwood unter Beweis, dass ein großer Regisseur in ihm steckt! Gran Torino ist mein persönliches Film-Highlight des Jahres 2008.
Inhalt:
Die Hauptrolle übernimmt natürlich der verwegene, mittlerweile 80 Jahre alt gewordene Clint Eastwood selbst. Er verkörpert den polnischstämmigen Kriegsveteran Walt Kowalski, welcher sich vorgenommen hat, den Rest des Lebens in Ruhe mit seiner Hündin Daisy im überwiegend ruhigen Vorort von Detroit zu verbringen. Aufgrund seines Alters und seiner sehr negativen und teilweise auch rassistischen Haltung gegenüber allen anderen in seinem Umfeld, kann er nicht viele Freunde sein eigen nennen. Sein größter Schatz ist sein alter Gran Torino (ein Auto von Ford), welches er mit viel Liebe pflegt. Zu seinem Ärgernis wird seine Siedlung zunehmend von Hmong (ostasiatischer Volksstamm) bevölkert; natürlich ziehen auch einige neben ihm ein. Eines Tages bekommt Thao (Bee Vang), der Nachbarsjunge, Stress von einigen Leuten, welche ihn bedrohen. Walt nimmt seine Schrotflinte und verjagt sie. Gegen Walts Willen zeigt sich Thaos Familie mehr als dankbar und stellt tagelang Speisen vor seiner Tür ab. Obwohl Thao erpresst und gezwungen wird, Walts Gran Torino zu klauen und bei dem Versuch von diesem ertappt wird, freundet sich Walt mit Thao an und zeigt ihm, wie er sich gegen seine Feinde zu verteidigen hat.
Kritik:
Der Film glänzt mit einer hervorragenden Story, die für den Zuschauer leicht zu verfolgen ist. Clint Eastwood hat auf aufwendige Spezial-Effekte verzichtet, welche diesem Film aber auch nicht gestanden hätten. Seine schauspielerische Leistung ist einmal wieder auf höchstem Niveau, die Rolle des fiesen, grantigen, sarkastischen Amerikaners wirkt wie für ihn zugeschnitten. Auch der Sinneswandel, den er im Laufe des Films durchmacht, ist sehr gut gestaltet. Auch die vielen lustigen, wenn auch manchmal leicht rassistischen Sprüche passen gut zum Charakter des Films und sorgen beim Zuschauer für Erheiterung. Der Film ist sehr emotional geladen, es gibt viele Momente, wo man mit den Charakteren mitfühlt und den so genannten „Bösen“ ihre gerechte Strafe wünscht..
Soundtrack:
Der Soundtrack stammt wieder einmal zu großen Teilen von Eastwood selbst; Im Abschlusstrack versucht er sich sogar in der ersten Strophe selbst als Sänger, was ihm mehr als gut gelingt. Den restlichen Part übernimmt Jamie Cullum. Ich rate also jedem, sich den Abspann anzuschauen und die großartige Musik zu genießen, die einem hier geboten wird. Diese kann selbstverständlich auch extra erworben werden, wenn man das möchte.
Fazit:
Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei Gran Torino um ein Meisterwerk handelt, welches aus den oben aufgeführten Gründen in keiner Sammlung fehlen sollte!